Was ist dauphin (adel)?

Dauphin (Adel)

Der Dauphin (französisch le Dauphin) war der traditionelle Titel des Thronfolgers im Königreich Frankreich von 1350 bis 1791 und von 1814 bis 1830. Der vollständige Titel lautete Dauphin de Viennois.

  • Ursprung: Der Titel entstand im 14. Jahrhundert, als der französische König Philipp VI. die Dauphiné (eine Region im Südosten Frankreichs) von Humbert II. erwarb. Humbert II., der keine direkten Erben hatte, verkaufte die Dauphiné an Frankreich unter der Bedingung, dass der Thronfolger des französischen Königs den Titel "Dauphin" tragen sollte. Dies machte den Thronfolger zum Herrscher über die Dauphiné. Mehr Informationen zu Adelstiteln findest du hier.

  • Symbolik: Der Titel "Dauphin" leitet sich vom Wappen der Dauphiné ab, das einen Delphin (französisch dauphin) zeigte. Dies spiegelt die Heraldik wider, die für den Adel oft verwendet wird.

  • Rolle und Bedeutung: Der Dauphin war der designierte Nachfolger des Königs und hatte eine wichtige Rolle in der französischen Politik. Obwohl er nicht automatisch Macht hatte, wurde erwartet, dass er auf seine zukünftige Rolle als König vorbereitet wurde. Oftmals wurde er in Staatsgeschäfte und militärische Angelegenheiten einbezogen. Die Erwartungen an den Thronfolger waren hoch.

  • Ende des Titels: Der Titel wurde während der Französischen Revolution abgeschafft. Während der Restauration der Monarchie (1814-1830) wurde der Titel kurzzeitig wiederbelebt, bevor er endgültig abgeschafft wurde. Der Begriff Monarchie ist hierbei von Bedeutung.

  • Bekannte Dauphins: Zu den bekanntesten Dauphins zählen Ludwig, Sohn Ludwigs XIV., sowie Ludwig XVI., bevor er König wurde. Informationen zu Ludwig%20XIV. sind online verfügbar.

In der Geschichte Frankreichs war der Titel "Dauphin" also mehr als nur ein Adelstitel; er symbolisierte die Thronfolge und die Zukunft der Monarchie.